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Das gute Leben und Selbstverwirklichung – wie geht das Fabienne?

3.9.2024
Blog

Wir haben unsere leitende Redakteurin und Projektmitarbeiterin bei SPLEE gefragt, wie Selbstverwirklichung im Arbeitsleben funktionieren kann.

Fabienne, wie definierst du ein „gutes Leben“?

Die Annäherung an das Gleichgewicht und das gut getaktete Zusammenspiel von Beruf, Selbstverwirklichung, Freizeit und Familie oder Freund*innen. Wenn es flowt, geht es den Menschen gut vorausgesetzt es mangelt nicht an den Resourcen. Erfüllte Grundbedürfnisse sind am Ende das wichtigste Gut, sonst geht gar nichts.  

Wie hat sich Ihr Verständnis von einem guten Leben im Laufe der Zeit verändert?

Mit wachsendem Alter habe ich definitiv verstanden, dass Konsum und Besitz mir weniger geben als gedacht. Dinge, die ich früher gekauft habe, um mich besser zu fühlen, verstauben heute in der Ecke. Zeit für mich und andere ist heute das höchste Gut. 

Welchen Stellenwert hat für dich der Beruf in einem guten Leben?

Lohnarbeit muss für mich in einer untergeordneten Rolle stattfinden. Das bedeutet nicht, dass ich sie nicht priorisieren will oder kann, das bedeutet aber, dass ich es wichtig finde, dass Arbeitgeber*innen erkennen welche Rolle Erwerbsarbeit im Leben von Arbeitnehmer*innen einnimmt und das Annehmen. Im Difgl läuft das sehr gut. Für mich bedeutet das mehr Motivation und weniger Sorgen.  

Ist Arbeit dann gleich Selbstverwirklichung?

Arbeit ist für mich selbsterhalt. Wenn man Glück hat, macht einem die Arbeit zusätzlich Freude, man arbeitet in einem tollen Team und erarbeitet Dinge, die interessant sind, für die man sich gerne stark macht.

Glaubst du, dass Selbstverwirklichung ein wesentlicher Bestandteil eines guten Lebens ist? 

Sicherlich. Das zu machen was einen wirklich erfüllt gehört dazu. Ob das nun auf der Arbeit stattfindet oder in der Freizeit: Wichtig finde ich, dass es eine solche Sache gibt, der Mensch für etwas brennen darf und es genießt aktiv und tätig zu sein. Wenn der Raum mit der Erwerbsarbeit in Verbindung steht, umso besser.